Deutsche sind kulturell bedingt Flirtmuffel

Studie bestätigt deutsche Flirtmuffelei: Ein großes Partnervermittlungsportal hat eine Studie zur Flirtfreudigkeit der Deutschen in Auftrag gegeben. Ziel war herauszufinden, ob die Deutschen tatsächlich die Flirtmuffel sind, für die sie weltweit gehalten werden. Die Studienergebnisse bestätigen dieses Klischee. Laut den Ergebnissen der Untersuchung flirten nur ein Drittel aller deutschen Singles gern. Egal ob in der Großstadt oder auf dem Dorf – diese Tendenz sieht sich durch das gesamte Land.

Kulturelle Gründe

Gegenüber Südeuropäern scheinen Deutsche schier gehemmt, wenn es um das Flirten geht. Hinterher-Pfeifen ist hierzulande ein No-Go. Tatsächlich fanden Forscher heraus, dass deutsches Flirtverhalten kulturell bedingt ist und vor allem zweckorientiert stattfindet. Konkret bedeutet das, es wird nur geflirtet, wenn offensiv ein Partner gesucht wird. Da über 60 Prozent der deutschen Single-Frauen nicht auf aktiver Partnersuche sind, landen Flirtversuche des anderen Geschlechts oft in einer Sackgasse. Die Studie bestätigt, dass unbestimmtes Flirten ohne das Ziel einer konkreten Eroberung kaum stattfindet.

Das seltene Flirten, beschränkt auf Situationen der Partnersuche, wiederum hat zur Folge, dass deutsche Singles wenig Übung im Flirten aufweisen können. Die Flirtoffensive wirkt deshalb oft verkrampft. Es ist fraglich wie erfolgreich die ungeübten Flirtstrategien im Fall einer echten Partnersuche sind.

Männer flirten mehr als Frauen

Männer sind generell flirtwütiger. Anzunehmen ist, dass dies kulturell bedingt ist: Noch immer klingt in Deutschland die Gewohnheit nach, dass Frauen von Männern angesprochen werden und nicht andersherum. Tatsächlich gibt es aber einen weiteren Grund. Singlemänner sind mit ihrem Beziehungsstatus häufiger unzufrieden als Frauen; sie suchen häufiger nach einer neuen Partnerschaft und flirten demzufolge offensiver.

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Flirten als spielerische Kontaktaufnahme
Der Flirt gilt in vielen anderen Ländern als unverbindliche, spielerische Kontaktaufnahme. Mit ihm ist nicht zwangsläufig die Absicht auf eine ernsthafte Beziehung oder gar Eroberung des anderen verbunden. Flirts machen das Leben aufregend und bringen Spannung in den Alltag. Französische Männer rufen ein ungeniertes „Oh lala“ und Spanier pfeifen attraktiven Frauen gern hinterher.

Dahinter steckt in den seltensten Fällen der Wunsch nach einem Kennenlernen. Vielmehr handelt es sich um spontane Gefühlsäußerung, ähnlich einem Kompliment für die Frau. Immerhin scheinen junge Frauen um die 20 und Männer um die 30er Jahre verstanden zu haben, dass unbefangenes Flirten den eigenen Lebensalltag bereichert. Der Studie zufolge sind deutsche Singles dieser Altersklasse am flirtfreundlichsten. Sie zeigen auch ohne das große Ziel der Partnersuche, wenn ihnen jemand gefällt, machen gern Komplimente oder Lächeln herzerwärmend.

Orte zum Flirten
Der ideale Ort zum unverbindlichen Flirt ist der morgendliche Weg zur Arbeit. Ob in der U-Bahn, im Bus, an der Ampel oder auf dem Gehsteig – Gelegenheiten gibt es genügen, es gilt diese passend zu nutzen. Ein Lächeln ist der erste Weg zum Flirt. Im Idealfall folgen darauf ein erwidertes Lächeln und einige nette Worte. Daraus muss nicht zwangsläufig die große Liebe werden, aber das soll sie bei einem unverbindlichen Flirt auch nicht. Die Überwindung für diesen ersten Schritt muss allerdings aufgebracht werden. Von Mal zu Mal fällt dieser aber leichter. Unverbindliche Flirts sind eine tolle Übung für den Ernstfall, wenn die Partnersuche konkret angegangen wird.

Bereits seit einigen Jahren beobachten Forscher den Trend den Partner fürs Leben im Internet zu suchen. Zahlreiche Singlebörsen freuen sich über steigende Mitgliederzahlen. Der unbefangene Flirt im Internet lässt beiden potentiellen Partnern die Chance sich vorerst mit Distanz kennenzulernen. Der erste Schritt auf den anderen zu ist sehr viel einfacher als von Angesicht zu Angesicht. Gemeinsamkeiten lassen sich gut abstecken und der andere kann auf eine mögliche gemeinsame Zukunft geprüft werden. Bei einem ersten Treffen ist der andere schon bekannt und der Flirt im Real-Life fällt leichter.